07.09.2017

Was ändert sich für Autofahrer ab 2018 bei der Versicherung?

Jedes Jahr werden für die Regionalklassen und die Typklassen vom GDV Statistiken vorgelegt, die den Beitrag der Kfz Versicherung für das kommende Jahr beeinflussen.

Der Herbst gilt in der Kfz Versicherung als Wechselsaison - bis zum 30. November können Autobesitzer ihre bestehenden Kfz-Police  kündigen und zu einem anderen Anbieter
wechseln. Welche Merkmale bei der Beitragskalkulation eine Rolle spielen finden Sie in der Grafik des GDV.

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Aufgrund der Vielzahl der sog. "weichen Markmalen" kann für kein Auto pauschal gesagt werden, ob es hierfür eine günstige(re) Versicherung gibt oder welche Gesellschaft die Beste ist.

Die neuen Regional- und Typklassen spielen dabei oftmals eine entscheidende Rolle. In diesem Jahr gibt es im Bereich der Regionalklassen besonders im Bereich der Haftpflichtversicherungen Bewegung. Das vom GDV verkündete Ergebnis macht 5,5 Millionen Autofahrern Hoffnung – ihre Regionalklassen in der Haftpflichtversicherung wurden nach unten gestuft. Für rund 3,6 Millionen Kfz-Besitzer in 41 Bezirken geht es indes in die andere Richtung – ihre Beiträge könnten im kommenden Jahr teurer werden. Für den Großteil allerdings bleibt alles beim gleichen – 31 Millionen Kfz-Besitzer in 305 Zulassungsbezirken bleiben in der gleichen Regionalklasse wie bereits im vergangenen Jahr.

Für die Festlegung der Regionalklassen wertet der GDV die Schadensbilanzen der einzelnen Zulassungsbezirke aus. Berücksichtigt wird hierbei ein 5-Jahres-Zeitraum. Kracht es in einer Region nun besonders häufig und die Versicherungen besonders häufig zu Leistungen veranlasst werden, steigt entsprechend die Regionalklasse, was für den Kunden dementsprechend höhere Kosten nach sich ziehen kann. Hohe Regionalklassen sind vor allem im Süden und in Großstädten zu finden.

In der Kasko-Versicherung gab es im Vergleich zum Vorjahr nur wenig Änderungen zu verzeichnen. Für 29 der 34 Millionen Voll- und Teilkaskoversicherten bleibt alles beim alten. Hier fließen neben den Versicherungsleistungen für selbstverschuldete Unfälle auch andere Kasko-Schadensfälle , wie Wildunfälle, Autodiebstähle oder Hagelschäden mit ein.

Während Sie als Autofahrer auf die Regionalklassen-Einstufung weniger Einfluss haben, können Sie bei der Wahl des Autokaufes auf die Typklasseneinstufung achten.

Welche Autos sorgen für höhere Versicherungskosten?
Bei der Typklassenstatistik werden jährlich 28.000 verschiedene Automodelle anhand ihrer jeweiligen Schadensbilanzen der Jahre 2014 bis 2016 untersucht. Wurden in dieser Zeit nur wenige Schäden und geringe Reparaturkosten verzeichnet, sinkt die Typklasse – für den Versicherungsnehmer wird die entsprechende Kfz-Versicherung somit eventuell
günstiger.  

Wenig überraschend ist es somit, dass insbesondere viele hochmotorisierte Oberklasse-Modelle und SUVs eine hohe Einstufung erhalten – schließlich gehen hier Schäden besonders ins Geld. Wesentlich günstiger wird es indes für Fahrer von Kleinwagen. Für die meisten Autofahrer bringt die diesjährige Typklassenstatistik jedoch keine Veränderung. Wie der GDV mitteilte, bleiben für fast drei Viertel der Pkw in der Kfz-Haftpflichtversicherung die Typklassen aus dem Vorjahr erhalten. In den Kaskoversicherungen ändert sich für jeweils die Hälfte nichts.  

Auswirkungen auf den Preis der Versicherungspolice muss eine verbesserte bzw. verschlechterte Einstufung allerdings nicht unbedingt haben – die Regionalstatistik des GDV ist für die Versicherer unverbindlich. Die Typklassen beeinflussen den Beitrag jedoch i.d.R. mehr.

Darüber hinaus sind die Regional- bzw. die Typklasse neben u.a. der unfallfreien Zeit des Fahrers, der Höhe der Selbstbeteiligung oder der gefahrenen Kilometerleistung im Jahr nur jeweils ein Teil unter vielen Tarifmerkmalen.


Ihre persönliche Regionalklasse können Sie hier abfragen: Abfrage der Regionalklasse






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